Wenn die Sommerzeit und somit auch die Badesaison beginnt, freuen sich Erwachsene und auch Kinder jedes Jahr darauf, sich endlich wieder im Wasser abkühlen zu können. Doch wie sieht es mit der Sicherheit der Kleinkinder aus?
Ob im Schwimmbad, oder Zuhause im eigenen Garten, das Planschen im Wasser macht einfach allen großen Spaß. Jedoch gibt es gerade dann, wenn Kleinkinder und Kinder dabei sind, einige Dinge zu beachten, damit alles sicher abläuft und beim Schwimmen niemand verletzt wird oder gar ertrinken kann.
Sicherheit der Kinder beim Swimmingpool
Man sollte die Kinder natürlich niemals alleine in die Nähe eines Swimmingpools lassen. Es sollte immer ein Erwachsener dabei sein, der die Kleinkinder im Auge behält. Besonders kleine Kinder können sehr leicht und schnell ertrinken, auch wenn der Wasserstand niedrig ist. Zudem passiert ertrinken meist lautlos und wird oft erst zu spät bemerkt,so dass Hilfe dann meist schon zu spät kommt.
Kleinkinder sollten stets Schwimmflügel tragen, bis sie wirklich sicher alleine schwimmen können. Auch sogenannte Schwimmreifen oder Schwimmgürtel können für die Kleinen genutzt werden. Jedoch sollte man trotzdem immer in unmittelbarer Nähe bleiben, um sicher zu stellen, dass diese Hilfen nicht vom Kind ausgezogen werden. Diese Schwimmhilfen sollten auf jeden Fall solange genutzt werden, bis die Kinder wirklich sicher schwimmen können.
Hilfsmittel, die den Pool sicherer machen
Damit es an dem Swimmingpool daheim nicht zu einem Unfall kommt, wenn dieser mal nicht aktiv genutzt wird, gibt es ebenfalls kleine Hilfsmittel.
- So gibt es beispielsweise eine Abdeckplane für den Swimmingpool, mit der man den Pool schließen kann, wenn dieser mal nicht genutzt wird. Diese Abdeckplane wird einfach über den Pool gelegt und dann beispielsweise mit Spanngurten und Haken verschlossen. Oftmals besteht diese Plane aus PVC und ist mit bis zu 25-30 kg begehbar, sodass auch nichts passiert, wenn das Kleinkind doch einmal drauf steigt und darauf läuft. Es gibt aber auch einfachere Abdeckplanen mit Reißverschluss, diese sind jedoch nicht all zu sicher, da diese natürlich durch die Kinder schnell und einfach geöffnet werden können.
- Um komplett auf Nummer sicher zu gehen, bietet es sich an, eine Umrandung für den Swimmingpool zu bauen. Es gibt Sicherheitszäune, die entsprechend hoch sind und immer durch ein Schloss gesichert werden können. So bekommen die Kleinkinder erst gar keinen Zutritt zu dem Swimmingpool, wenn dieser nicht gewünscht ist. Zusätzlich zur Sicherheit dienen diese Zäune, je nach Art, auch noch als Sichtschutz. Im Allgemeinen ist so ein Zaun zusätzlich zur Abdeckung des Swimmingpools natürlich sehr empfehlenswert, da er wirklich großen Schutz vor Unfällen bietet, da so beispielsweise auch nicht die Nachbarskinder einfach in den Garten kommen können.
- Mittlerweile gibt es jedoch auch elektronische Systeme zur Überwachung eines Swimmingpools. Hierbei hat man einen Sensor, der am Pool befestigt wird und einen so genannten Empfänger, der sich beim Besitzer befindet. Stellt der Sensor dann eine unruhige Wasseroberfläche oder unruhige Bewegungen im Wasser fest, so schlägt er Alarm. Ebenso alarmiert er, wenn ein Gegenstand mit einem gewissen Gewicht ins Wasser fällt. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass diese Systeme meist nur auf eine gewisse Größe des Pools ausgelegt sind.
Kleine Dinge können Leben retten
Oftmals sind es die kleinen Dinge, die zum Lebensretter werden können. So empfiehlt es sich zum Beispiel immer eine Rettungsstange in der Nähe des Pools zu haben.
Wenn das Kind in Gefahr gerät, oder vielleicht Panik bekommt, weil es glaubt unterzugehen, so kann diese Rettungsstange in den Pool gereicht werden und das Kind kann sich daran festhalten, so dass man es zum Rand ziehen kann. Ebenso kann eine Leiter als Hilfe zum ein- und aussteigen aus dem Pool hilfreich sein, damit man nicht in den Pool springen muss oder klettern muss, um wieder rauszukommen.
Die Kinder im Vorfeld über die möglichen Gefahren aufklären
Bevor man seine Kleinkinder in den Pool lässt, sollte man sie ausreichend über die Gefahren aufklären. Die Kinder müssen verstehen, dass Wasser zwar großen Spaß bringt, jedoch auch immer eine große Gefahr bedeutet. Sie müssen lernen und vor allem auch verstehen, dass sie schnell untergehen und auch ertrinken können. Genau so müssen sie lernen, dass sie bei dem Einstieg in den Pool vorsichtig sein müssen, da sie dabei schnell ausrutschen und so stürzen und sich auch verletzen können. Sicher möchten die Kinder das nicht immer hören, aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.
Die Kinder langsam mit dem Wasser bekannt machen
Bevor man seine Kinder direkt in einen größeren Swimmingpool lässt, ist es ratsam, sie langsam an das Wasser zu gewöhnen. Dies kann zum Beispiel über spezielle Schwimmkurse für Babys oder auch für Kleinkinder geschehen. Oft werden diese Kurse sogar für Eltern und Kinder angeboten, so dass die Kinder erst einmal ein Gefühl für das Wasser und die damit verbundenen Gefahren bekommen. In diesen Kursen wird den Kindern spielerisch beigebracht, wie sie sich über Wasser halten können und lernen nach und nach das Schwimmen und bauen so auch Vertrauen zu dem Wasser auf, damit sie sich sicher fühlen können.
Feste Bestimmungen am Wasser
Es ist hilfreich, den Kindern feste Regeln zu vermitteln, die sie am Wasser und somit am Swimmingpool einhalten müssen. So sollte es selbstverständlich sein, dass in der Nähe des Pools nicht gerannt wird, um ausrutschen und stürzen zu vermeiden.
Bevor die Kinder in das Wasser gehen, soll dies immer mit den Eltern oder Aufsichtspersonen abgesprochen werden, damit unbeaufsichtigtes Spielen im Wasser ausgeschlossen werden kann. Solange die Kinder nicht richtig und sicher schwimmen können, sollten sie nur so weit ins Wasser gehen, dass sie noch stehen können. Kinder sollten sich nicht gegenseitig unter Wasser drücken, damit dabei kein Wasser geschluckt wird, da es unter Umständen so zum Verschlucken kommen kann. Die Kinder sollten ebenso darauf hingewiesen werden, dass sie das Wasser sofort verlassen, wenn ihnen kalt wird oder sie sich nicht wohlfühlen. Diese Regeln sollten mit den Kindern immer wiederholt werden.
Wenn die Kinder also ausreichend über eventuelle Gefahren aufgeklärt sind und die Eltern bzw. Aufsichtspersonen auch stets achtsam sind, so steht dem Spaß im eigenen Swimmingpool im Garten eigentlich nichts mehr im Wege.
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