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Nasensprays bei Kindern – das ist zu beachten

Nasensprays bei Kindern – das ist zu beachten

Eine verschnupfte Nase ist bei Kindern sowohl im Winter als auch im Sommer keine Seltenheit. Bei der Verabreichung von abschwellenden Nasensprays sollten allerdings ein paar Dinge beachtet werden.

In den meisten Fällen ist ein Schnupfen harmlos und verschwindet nach kurzer Zeit von alleine. Die Beschwerden, wie schlechter durch die Nase atmen zu können, sind teilweise sehr unangenehm. Das Abschwellen der Schleimhäute ist bei Kindern aus verschiedenen Gründen wichtig und kann mit Nasensprays erreicht werden.

Warum das Abschwellen der Schleimhäute wichtig ist


Bei Kindern sind die Nebenhöhlen sowie die Gänge zwischen Ohren und Nase noch sehr klein. Die kleineren Durchmesser bei den Röhren und Höhlen haben zur Folge, dass ein Schnupfen alles schneller zusetzen kann. Eine nicht ausreichende Belüftung kann zu Infektionen führen. Unter anderem Mittelohrentzündungen können aus einem Schnupfen resultieren und auch im Sommer zu einem Problem werden. Zusätzlich leidet das Allgemeinbefinden, da Schlafen, Essen und Trinken mit einer größeren Anstrengung verbunden sind.

Viele Fachärzte für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde befürworten die zeitweise Behandlung mit abschwellenden Nasentropfen, um schlimme Infektionen zu verhindern. Binnen Minuten wird die Schleimhaut zum Abschwellen gebracht. Die oberen Atemwege werden befreit und die Beschwerden gelindert.

Diese Wirkungsweise ist zu berücksichtigen

Abschwellende Nasensprays enthalten Wirkstoffe wie Xylometazolin, Oxymetazolin, Tramazolin oder Naphazolin. Allesamt ziehen die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammen und erreichen hierdurch ein Abschwellen der Schleimhaut. Ein besseres Durchatmen ist die Folge, doch kann der Wirkstoff in geringen Mengen in das Blut und hierüber in das Gehirn gelangen.

Sogenannte zentralnervöse Nebenwirkungen können die Folge sein. Unter anderem der Puls und die Körpertemperatur können sich verändern. Je kleiner das Kind, desto höher ist die Gefahr, dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt. Die Dosierungsanweisungen sollten unbedingt befolgt werden, um die Wahrscheinlichkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Viele Arzneimittel sind für Kinder ab dem 6. Lebensjahr bestimmt und entsprechend auf die Physiologie jüngerer Menschen angepasst.

Es ist zu beachten, dass Nasensprays als Kurzzeittherapie gedacht sind. Ohne ärztlichen Rat sollten solche Arzneien nicht länger als 7 Tage angewendet werden. Auf diesem Wege kann ein Gewöhnungseffekt und eine Überreaktion der Schleimhaut verhindert werden. Sollte es durch Anwendungsfehler zu einer Gewöhnung gekommen sein, sollte ein Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde konsultiert werden. Verschiedene Therapien können dabei unterstützen, die ursprüngliche Funktionsweise der Nasenschleimhaut wiederherzustellen.

Das kann hinter einem Schnupfen stecken

Da ein Schnupfen eher mit der kalten Jahreszeit in Verbindung gebracht wird, sind viele Eltern erstaunt, wenn der Nachwuchs bei sommerlichen Temperaturen mit einem Schnupfen nach Hause kommt. Es ist aber zu berücksichtigen, dass über 200 verschiedene Viren bekannt sind, die zu einem Schnupfen führen können. Angesichts der enormen Vielzahl von Erregern gibt es bis heute keinen universellen Impfstoff. Eine Infektion hinterlässt keine Immunität, weshalb jeder Mensch mehrmals betroffen sein kann. In verhältnismäßig abgeschlossenen Gruppen wie einem Kindergarten sind häufiger Verbreitungen zu beobachten.

Wenn der Schnupfen saisonabhängig oder dauerhaft auftritt, sollte eine Allergie in Betracht gezogen werden. Ein Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde kann Gewissheit verschaffen und sollte daher kontaktiert werden. Bei einem allergischen Schnupfen reagiert das Immunsystem auf Stoffe wie Pollen oder tierische Allergene.

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